Peter (Name geändert) macht die Lehre als Polymechaniker und arbeitet danach zehn Jahren auf diesem Beruf. Dann hat er immer mehr Mühe mit dem Atmen. Ein Lungenspezialist stellt eine Allergie als Ursache fest, seine Sauerstoffaufnahme ist stark reduziert. Er wird krankgeschrieben und bemüht sich um eine IV-Rente. Da die Krankheit mit seiner Arbeit zusammenhängt, ist auch die SUVA involviert. Schlussendlich kämpft er sechs Jahre, bis er eine 50% IV-Rente erhält.
In der Zwischenzeit kann er nicht alle Rechnungen bezahlen, die Schulden häufen sich an; vor allem Steuerschulden und Schulden bei der Krankenkasse. Er landet auf der schwarzen Liste der säumigen Prämienzahlenden des Kantons St. Gallen und erhält seine Medikamente fortan nur noch gegen Barbezahlung. In dieser Zeit schlägt er sich grösstenteils selbst durch und spricht nur mit wenigen über seine finanzielle Situation. Er ist vor allem damit beschäftigt, irgendwie durchzukommen. Als sich sein Gesundheitszustand weiter verschlechtert, erhält er neu ein 100%-Rente, womit sich seine Einnahmesituation verbessert.
Für die nächsten drei Jahre muss er aber noch Steuerschulden abbezahlen und vom betreibungsrechtlichen Existenzminimum leben. Seine Wohngemeinde zeigt keinerlei Kompromissbereitschaft, dass er die Schulden über einen längeren Zeitraum abbezahlt. Peter ist bereit, seine Geschichte zu teilen und so offen über Geld zu reden. Viel müsse sich noch ändern. So werde Menschen mit finanziellen Problemen in der Schweiz das Leben häufig unnötig schwer gemacht.